Kläranlage

Das über die Kanalleitungen der Stadt ankommende Abwasser durchströmt im ersten mechanischen Reinigungsschriitt einen Feinrechen, wo das anfallende Rechengut wie z.B. Klopapier und andere Feststoffe gefiltert werden. Dieses Rechengut wird anschließend einer Presse zugeführt, gereinigt und verdichtet.

Anschließend gelangt das Abwasser in einen Sand- und Fettfang. Die hier ausgeschiedenen Feststoffe werden einer speziellen Recyclinganlage zugeführt.

In weiterer Folge gelangt das Abwasser zu den Vorklärbecken, wo leichtere Schwebstoffe aufsteigen und die schweren Schlammpartikel zu Boden sinken. Mittels einer Räumeinrichtung wird dieser Schlamm in die Voreindicker (Faulturm) gepumpt.

Anschließend wird das Abwasser mit dem aus der Nachklärung zurückgeführten Belebtschlamm, den Belebungsbecken zur biologischen Reinigung zugeführt. Die mit dem Abwasser ankommenden Bakterien, Hefen und Pilze bilden hier große Flocken. Die Mikroorganismen in den Flocken nehmen die Abwasserinhaltsstoffe auf, „veratmen“ sie und vermehren sich. Weil diese Mikroben für ihre Arbeit sehr viel Sauerstoff brauchen, muss das Abwasser ständig umgewälzt und mit Sauerstoff angereichert werden. Durch spezielle Luftverdichter wird dazu die Umgebungsluft über Belüftungseinrichtungen am Beckenboden eingeblasen.

Die Schlammflocken setzen sich in den Nachklärbecken, welche der Biologie nachgeschaltet sind, als Schlamm ab. Mit den Räumschildern und entsprechenden Pumpen wird der in der Nachklärbeckensohle angesammelte Belebtschlamm wieder in das Misch- und Verteilbauwerk rückgeführt bzw. ein Teil davon als „Überschussschlamm“ in den Faulturm gepumpt.

Im Faulturm wird Methangas gewonnen, mit welchem ca. 60 % des Energiebedarfes der Kläranlage in Form von elektrischen Strom und der benötigten Wärme abgedeckt wird.

Der ausgefaulte Schlamm wird dann über eine Schlammpresse entwässert und anschließend entweder kompostiert oder thermisch verwertet.

Somit ist der Reinigungsprozess abgeschlossen und das gereinigte Abwasser kann wieder in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden.

Betriebszeiten:
Montag bis Donnerstag: Do: 6 bis 14 Uhr
Freitag: 6 bis 12 Uhr

Allgemeine Daten

Zulaufmenge pro Jahr: 1.254.519 m³
CSB-Abbau: 97 %
BSB5-Abbau: 99 %
Energieverbrauch: 763 365 kWh
Energieproduktion: 437.803 kWh