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Kinder und Geschichte im Fokus: Filmvorführungen im September

Im September stehen zwei besondere Filmveranstaltungen in Bruck an der Mur im Mittelpunkt des Kino-Programms.

Im Oktober startet in Bruck an der Mur das Kinderparlament mit beteiligung.st, der Fachstelle für Kinder-, Jugend- und Bürgerbeteiligung, ins zwölfte Projektjahr. Bereits am 20. September 2025 wird eine vom Kinderparlament initiierte Veranstaltungsreihe, das Brucker KiPa-Kino, mit dem Film „Die drei ??? und der Karpatenhund“ fortgesetzt.

Da sich die Mitglieder des Brucker Kinderparlaments im Stadtkulturkino auch Kinderfilme wünschten, starteten die Kinder gemeinsam mit der Stadt und dem Kinobetreiber das Projekt KiPa-Kino im April 2024. Am 20. September 2025 findet um 15 Uhr bereits das 5. Kipa-Kino mit dem Film die „Die drei ??? und der Karpatenhund“ statt. Die Filmauswahl für die Filmvorführungen nehmen die Kinder wie immer selbst vor. 

Am 14. Oktober startet dann wieder das Brucker Kinderparlament ins bereits zwölfte Projektjahr. Das Kinderparlament ermöglicht Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis 13 Jahren, begleitet durch beteiligung.st und die Stadt Bruck, sich aktiv am Stadtgeschehen zu beteiligen, mit Entscheidungsträgern in den Austausch zu treten und eigene Projekte umzusetzen. Insgesamt finden acht Treffen im Schuljahr statt, bei denen die Kinder ihre Stadt noch besser kennenlernen und ihre Stadt mit eigenen Projekten mitgestalten können. Eine Projektvorstellung in Schulen wird davor noch stattfinden, Anmeldung und Fragen unter jugend@bruckmur.at.

Filmvorführung im Brucker Stadtmuseum “Die Kinder der Schweigenden”

Am 22. September um 18 Uhr präsentiert Fred Turnheim seinen Film „Die Kinder der Schweigenden“ im Stadtmuseum, bei dem nicht nur Überlebende der Konzentrations- und Vernichtungslager, sondern auch ihre Kinder und Enkelkinder zu Wort kommen.

Was bedeutet Erinnern, wenn diejenigen, die vom unvorstellbaren Schrecken der NS-Konzentrations- und Vernichtungslager erzählen können, bald nicht mehr da sein werden? Wenn diejenigen, die die Entmenschlichung selbst er- und überlebt haben, das Geschehene nicht mehr bezeugen können? Mit diesen Fragen setzt sich Fred Turnheims Film „Die Kinder der Schweigenden“ auseinander, der am 22. September 2025 um 18 Uhr im Brucker Stadtmuseum gezeigt wird. Tags darauf, am 23. September 2025, wird der Film für Schüler der HAK und der BAFEP gezeigt.

Im Film sprechen Überlebende sowie ihre Kinder und Enkelkinder über das Unfassbare und darüber, wie es bis heute nachwirkt. Wissenschaftler ordnen zudem das Erzählte ein. 

Die Großeltern des Filmemachers, Emanuel und Cäcilie Weiss, wurden am 19. November 1943 in Auschwitz ermordet. Zu Erinnerung an ihre ermordeten Eltern hat die Tante des Filmmachers die Köpfe der Eltern modelliert. Sie führen als die Schweigenden, die niemals schweigen, durch den Film. 

Mit Fred Turnheims Film „Die Kinder der Schweigenden“ findet das Vermittlungsprogramm des Stadtmuseums zu „80 Jahre Befreiung und Kriegsende“, das vom Österreichischen Nationalfonds gefördert wird, eine würdige Fortsetzung. Die Kinder der Schweigenden ist der zweite Teil einer Trilogie des Erinnerns, bereits im Vorjahr präsentierte Turnheim seinen Dokumentarfilm „Die Kinder der Kämpfer“ anlässlich 90 Jahre Februar 34 über Nachfahren von Schutzbundkämpfern.

www.kinder-der-schweigenden.at

Fred Turnheim ist Journalist und war als Chef vom Dienst der Zeit im Bild und des Wissenschaftsmagazins Modern Times sowie als Sendungsverantwortlicher der Wochenschau und von „Hello Austria – Hello Vienna“ tätig. Von 1990 bis 2021 war Turnheim zudem Präsident des Österreichischen Journalisten Clubs. Als Sohn eines Schutzbundkämpfers und Enkel von Shoah-Opfern liegt ihm das Thema Erinnern und die Perspektive der Nachgeborenen sehr am Herzen.