Die Schmerle ist ein kleiner, lang gestreckter Fisch mit
abgerundetem Kopf und rundem Körper. Sie wird manchmal mit dem Schlammpeitzger
verwechselt, sie unterscheidet sich von diesem jedoch in Farbe, Form der
Schwanzflosse und vor allem durch die geringere Zahl an Barteln. Die Seiten sind
mit kleinen, sich nicht überlappenden Schuppen bedeckt, Rücken und Bauch bleiben
kahl. Der Rücken der Schmerle ist graubraun oder grünlich gefärbt, die Seiten
sind gelbbraun mit einer unregelmäßigen dunklen Marmorierung. Grauweiß bis
gelblich ist die Farbe der Bauchseite. Schmerlen leben am Boden in der Strömung
von Bächen, Flüssen und Durchflussteichen. Sie bevorzugen sandig-steinigen
Grund, wo sie sich tagsüber unter Wurzeln und größeren Steinen oft in Grüppchen
zu 3-5 Exemplaren verstecken. Wenn sie nicht gestört werden, bewegen sie sich
nur sehr träge oder verharren regungslos am Boden. In der Dämmerung und nachts
werden sie aktiv. Als Nahrung dienen ihnen kleine Bodentiere, besonders
Zuckmückenlarven. Sie stürzen sich plötzlich aus ihren Verstecken auf die Beute
und verschlingen sie gierig. Mit einem Jahr sind die Schmerlen geschlechtsreif,
fünf bis sieben Jahre werden sie alt. An beiden Geschlechtern erscheint in der
Laichzeit an Rumpf und Flossen ein Laichausschlag (bei Männchen auch auf der
Innenseite der Brustund Bauchflossen). Von April bis Juli laichen sie 2- bis
3mal und legen ihre Eier dabei auf Wurzeln von Wasserpflanzen oder direkt auf
den Gewässergrund ab. Obwohl die Art relativ widerstandsfähig gegen organische
Fremdstoffe im Wasser ist, so gehen ihre Bestände doch in den letzten Jahren an
einer Reihe von Standorten zurück. Schmerlen sind wichtige Futterfische für die
Forellen, bisweilen nehmen sie Angler als Köder.

Schmerle, Bartgrundel
Größe: 10 - 15 cm, max. 18 cm
Gewicht: 80-150 g, in Ausnahmefällen bis 200 g Fruchtbarkeit:
3000-25 000 Eier
Verbreitung: im größten Teil Europas und in großen Gebieten des
asiatischen Teils Russlands sowie in süßwasserhaltigen Buchten der Ostsee. Fehlt
auf der Pyrenäenhalbinsel, in Süditalien und Griechenland, Nordschottland und
dem größten Teil Skandinaviens.