Der Unterschied von
Tauchübungen zur restlichen Feuerwehrausbildung liegt darin,
dass sich die physikalischen Grenzen nicht beeinflussen
lassen. Die Gefahr von Taucherkrankheiten oder -unfällen ist
stets gegeben und so wird automatisch aus jedem
Übungstauchgang quasi ein Realeinsatz. Das einzige was bei
einer Übung beeinflusst werden kann, sind die
Umgebungsbedingungen.
Aus diesem Grund führten die Brucker Einsatztaucher ein
internes Tauchlager auf der Insel Krk in Kroatien durch. Die
dortigen Umgebungsbedingungen machen Übungen in großer Tiefe
sicherer und ermöglichen es den Tauchern, alle Handgriffe so
zu perfektionieren, so dass diese dann in unseren heimischen
Gewässern bei Nullsicht und Kälte routiniert ablaufen
können. Das Tauchlager, an dem fünf unserer neun
Einsatztaucher teilnahmen, fand vom 6. bis 9. Oktober 2022
statt.
In dieser Zeit wurden fünf Tauchgänge mit unterschiedlichen
Themen und Aufgaben durchgeführt. Der Gewöhnungstauchgang am
Anreisetag fand von Land aus statt, die restlichen
Tauchgänge wurden von einem Tauchboot aus durchgeführt.
Dabei wurden verschiedene Tauchspots an den umliegenden
Inseln angefahren. Bei den Tauchgängen wurden diverse
Aufstiegsübungen aus großen Tiefen durchgeführt, aber auch
das Navigieren in offenen Gewässern oder das Setzen von
Taucherbojen wurde geübt.
Die Zeit zwischen den Tauchgängen wurde für unterschiedliche
Theorieeinheiten, wie das Berechnen von Tauchgängen,
Gerätekunde oder Tauchmedizin, genutzt. Die Erste Hilfe nach
einem Tauchunfall, der 5-Minuten-Neurocheck oder die
Verwendung des Sauerstoffkoffers wurde unter den neugierigen
Blicken der anderen Tauchgäste am Boot geübt.
Zwischen den fordernden und zeitlich eng gestrafften
Ausbildungspunkten blieb auch noch ein wenig Zeit für
Urlaubsfeeling und so wurde das Austauchen nach den
jeweiligen Übungen zum Erkunden der vielfältigen
Unterwasserwelt der Adria genutzt.
Quelle: FF Bruck an der Mur |