Katastrophenhilfsdienst-Übungen finden unter der Patronanz
der Europäischen Union jährlich in einigen Ländern der EU,
jeweils unter massiver internationaler Beteiligung statt.
Eine solche "Module Exercise", kurz MODEX, fand vom 7. bis
10. April auf der Insel Cres in Kroatien (CRESEX 2019)
statt.
Österreich war mit 20 Fahrzeugen und 69 Mann daran
beteiligt, davon 13 Mann aus der Steiermark. Unter diesen
fanden sich neben drei Mann der Bereichsverbände Liezen und
Hartberg zwei Mann der Betriebsfeuerwehr Böhler Edelstahl
GesmbH&COKG mit dem Großtanklöschfahrzeug GTLF 9.000, zwei
Mann der FF Kapfenberg-Stadt mit dem schweren Rüstfahrzeug
und sechs Mann der Stadtfeuerwehr Bruck an der Mur mit dem
LFB-A, vor Ort geführt als Pumpe 2 Austria. Sie stellten das
GFFFV Austria Modul (Ground-Forest-Fire-Fighter-Vehicles).
Der Rest der Österreichischen Mannschaft bestand aus
Feuerwehren der Bundesländer Niederösterreich und Salzburg.
Weitere Teilnehmer kamen aus Frankreich, Spanien, Italien
sowie Bulgarien und Griechenland. Mit den beiden letzteren
funktionierte für die Brucker und Kapfenberger
Florianijünger die unmittelbare Zusammenarbeit perfekt.
Alle Fahrzeuge und Gerätschaften wurden mit der Fähre
Brestova auf Istrien nach Porozina/Cres transportiert. Im
Camp erfolgte dann die Befehlsausgabe für die jeweiligen
Einsatzaufgaben. Angenommen wurden als Ausgangslage schwere
Waldbrände auf der Insel und deren Bekämpfung zu Lande und
von der Luft aus sowie die Evakuierung von Dörfern.
Eingebaut wurden auch besondere Gefährdungslagen wie zum
Beispiel ein Bombenfund während der Waldbrandbekämpfung.
Gearbeitet wurde in 6-Stunden-Schichten, die Mannschaft des
Bereichsverbandes Bruck war stets gemeinsam gefordert und in
ihrer Kooperation äußerst professionell.
Kurz vor Ende der Übung kam es bei Mali Losinj sogar zu
einem Realeinsatz. Die Bremsen eines voll beladenen
Tanklasters waren heiß gelaufen und drohten in Brand zu
geraten, was fatale Folgen hätte nach sich ziehen können.
Das Team des Bereichsverbandes Bruck an der Mur war zufällig
vor Ort und konnte mit der Kühlung der Bremsen Schlimmeres
verhindern.
Für alle Teilnehmer waren es anstrengende, aber höchst
lehrreiche und interessante Tage. Der professionelle Verlauf
der Übung wurde allseits gelobt, alle Übungsziele wurden
erreicht.
Möge es also bei einer Übung bleiben, möge der Ernstfall
nicht eintreten. Aber wenn, dann ist man gut gerüstet. |
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