Die
Freiwillige Feuerwehr Bruck an der Mur als ein Eckpfeiler
der Architektur der Stadt hat wieder Beeindruckendes
geleistet. Sie ist auch im 150. Jahr ihres Bestehens nicht
müde geworden, für die Sicherheit der Brucker Bevölkerung zu
sorgen.
Die Zahlen sprachen in der Wehrversammlung für sich. 146
Personen aus Notsituationen befreit bzw. gerettet, etwas
mehr als 38.000 Stunden freiwillig und unbezahlt für die
Allgemeinheit geleistet. Die technischen Einsätze haben im
Verhältnis zu den Brandeinsätzen wieder bei weitem
überwogen. Viel Arbeit wurde in den Vorbeugenden Brandschutz
investiert und das macht sich bezahlt.
Immer wichtiger wird der Atem- und Körperschutz bei
Einsätzen. Glücklicherweise stehen der Wehr 42 Atemschutz-,
23 Sauerstoffkreislauf- und 24 Chemikalienschutzanzugträger
zur Verfügung. Als Gefahrenstoffstützpunkt waren die
Florianijünger bei Verkehrsunfällen oder etwa
Schadstoffeinsätzen in Betrieben sehr gefordert. Knapp 1.450
Einsatz- und Übungsstunden absolvierten die Taucher und
Schiffsführer. In die Ausbildung gingen insgesamt 7.665
Stunden. 18 Mitglieder sind in Menschenrettung und
Absturzsicherung geschult. Für den Sektor Flugdienst stehen
6 Flugeinweiser und 2 Flughelfer zur Verfügung.
Was für all diese Leistungen fehlt, ist trotz aller Werbe-
und Informationsaktionen die ausreichende Unterstützung der
Gesellschaft. Der Mangel an freiwilligen Helfern und am
Nachwuchs ist bereits äußerst Besorgnis erregend, ja, geht
an die Substanz.
Um diesem Trend entgegen zu wirken, wies Kommandant
Christian Jeran einmal mehr auf die Notwendigkeit eines noch
intensiveren persönlichen Miteinanders hin, auf ein
gemeinsames "Auf-die-Menschen-Zugehen". Die Sehnsucht nach
einem sinnvollen Zeitvertreib abseits des digitalen
Würgegriffs muss wieder verstärkt geweckt werden. Nur so
wird die Feuerwehr als Freiwilligenorganisation in ihrer
Einsatzbereitschaft und Schlagkraft sowie mit dem
Enthusiasmus ihrer Mitglieder nachhaltig erhalten bleiben
können.
Dieses Plädoyer unterstützten die zahlreich erschienenen
Ehrengäste einhellig. Bürgermeister Peter Koch betonte die
Unbezahlbarkeit dieser Freiwilligenarbeit und dankte für den
sorgsamen Umgang mit den zur Verfügung gestellten Mitteln
aus dem Budget der Stadt. Nationalratsabgeordneter Jörg
Leichtfried hob die Bereitschaft der Wehrmitglieder hervor,
sich für Andere in Gefahr zu begeben. ABI Jürgen Rachwalik
überbrachte die Grüße von Landesbranddirektor Reinhard
Leichtfried und zeigte sich ob der professionellen Arbeit
der Freiwilligen Stadtfeuerwehr Bruck an der Mur sehr
angetan.
Von Seiten der Stadtgemeinde nahmen auch Frau
Vizebürgermeisterin Susanne Kaltenegger und
Stadtamtsdirektor Markus Hödl an der Wehrversammlung teil.
Die hohe Geistlichkeit war durch Stadtpfarrer Propst Ewald
Pristavec und Feuerwehrkurat Kanonikus Hans Feischl
vertreten. Abgesandte der Wehren Oberaich und Picheldorf
sowie der beiden Betriebsfeuerwehren der Stadt, Norske Skog
und Voestalpine Wire Austria, waren ebenso anwesend wie
Chefinspektor Klaus Olbrich von der Polizeiinspektion Bruck
und Vertreter von Rotem Kreuz, Bergrettung und der
Bezirkshauptmannschaft Bruck-Mürzzuschlag.
Eine besondere Ehre wurde Chefinspektor Gerald Ackerl von
der Autobahnpolizei Bruck zuteil. Er erhielt die Medaille
für verdienstvolle Zusammenarbeit des
Landesfeuerwehrverbandes Steiermark. |
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Noch einige
Zahlen:
3.813 Gesamttätigkeiten der Wehr im Jahre 2018.
Etwa 23.000 Zugriffe gab es 2018 auf
http://feuerwehr.bruckmur.at.
664 Berichte, Postings und Tweets erschienen im Rahmen der
Öffentlichkeitsarbeit in der Presse und den Sozialen Medien.
35.324 km Fahrleistung der Einsatzfahrzeuge, davon 662 km
mit dem Gefährliche-Stoffe-Fahrzeug in der Stadt und
überregional (816 kg verbrauchte Bindemittel).
60 Std Pumpen- und Generatoren-Betrieb, 30 Std Kran SRF, 49
Std DLK, 19 Std Arbeitsboot.
450 Stunden aufgewendet für Schulungen und den Betrieb der
Alarmierungszentrale BLZ Florian Bruck.
300 Arbeitsstunden in das Sachgebiet Feuerwehrgeschichte
investiert.
Details siehe Tätigkeitsbericht
2018...
Unterstrichen wurden all die Leistungen im Jahr 2018 mit
filmisch aufbereiteten
Impressionen...
Im Rahmen dieser 151. Wehrversammlung konnten wieder eine
Reihe von
Angelobungen und Beförderungen durchgeführt werden:
Die Gelöbnisformel sprachen Gerda Payerhofer, Nina Höller
und Florian Gmeinbauer. Die beiden letzteren wurden
gleichzeitig auch zur Feuerwehrfrau bzw. zum Feuerwehrmann
befördert. Weiters zu Feuerwehrmännern befördert wurden
Manuel Burger, Lukas und Patrick Gollmann. Oberfeuerwehrmann
wurde Helmut Payerhofer, Hauptlöschmeister Johann Huber und
Georg Schweiger, Brandmeister Otto Ernest Gutmann und
Hauptbrandmeister Gerald Sollgruber. |