Abgedeckte Häuser, gerissene Stromleitungen, Waldbrände, vom Sturm
umgeknickte und entwurzelte Bäume und zusätzlich noch einen Ölalarm,
hervorgerufen durch einen
ausgerissenen und auslaufenden
Trafo. Das
war am
Sonntag, den 27. Jänner 2008
das
Einsatzszenario
von mehreren
hundert Feuerwehrmännern
und Frauen im Bezirk Bruck a der Mur – leider
keine Übung,
sondern bittere Realität.
Freiwillig im Dauereinsatz
Seit den frühen Morgenstunden herrschte Katastrophenalarm im Bezirk. Ein
Waldbrand am Emberg,
der rasch unter Kontrolle
gebracht werden konnte,
war dabei noch das kleinere Übel.
Einige Tausend
umgestürzte
Bäume, teilweise auf Stromleitungen
oder Hausdächern liegend,
forderten
von den Einsatzmannschaften
der Freiwilligen Feuerwehren schon weit mehr ab.
Waldbrand
In
Zlatten brannte eine Waldfläche von mehreren
Hektar lichterloh. Tankwägen aus dem ganzen Abschnitt Unteres Mürztal
mussten angefordert werden,
um so viel Wasser wie möglich in das schwer
zugängliche Gebiet zu bringen. Rund 70 Mann
kämpften gegen die
Flammen an, Unterstützung
erhielten sie
nur vom leicht einsetzenden
Regen aus. Dafür war deshalb
keine
Brandbekämpfung
aus der Luft möglich.
Stundenlang ohne Strom
In
der Breitenau am Hochlantsch herrschte für mehrere
Stunden Stromausfall,
der sogar die Feuerwehrsirene und das Telefonnetz zum Erliegen
brachte. Auch
hier kämpfte man gegen die Zeit: Für
den frühen
Abend sind
neue und noch schwerere Sturmböen angesagt.
Ölalarm
Richtung Eiberg riss sich ein Trafo von einem
Strommasten los, stürzte
über einen
steilen Abhang und blieb zum Leidwesen
aller in einem Bachbett liegen,
in dem er auch sein Öl verlor. Es musste Ölalarm gegeben werden, sogar
Ölsachverständige der BH Bruck und des Landes waren anwesend. |
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Zahlreiche Unwettereinsätze in Picheldorf
Gegen sieben Uhr früh am Sonntag, den
27.01.2008 wurde die Feuerwehr Picheldorf zu mehreren Einsätzen
alarmiert.
In der St. Dionysenstraße sind zahlreiche Bäume auf die Straße gestürzt
und haben diese blockiert. Mit Unterstützung durch mehreren Traktoren
konnte die Straße wieder freigemacht werden.
Ebenfalls in der St. Dionysenstraße wurde ein Dach eines Wohngebäudes
beinahe komplett abgedeckt. Mit Hilfe der Drehleiter der Freiwilligen
Feuerwehr Bruck/Mur konnten die Reste des Daches entfernt werden.
Anschließend wurde das Dach provisorisch mit Planen abgedeckt.
Bei einem Gehöft wurde an mehreren Gebäuden Teile des Daches abgedeckt.
Hier konnten, ebenfalls mit Unterstützung der Drehleiter Bruck/Mur, die
Ziegel wieder ersetzt werden.
In Mötschlach, nahe der Gemeindegrenze zu Proleb stürzten eine große
Anzahl Bäume um und blockierten die Straße. Gemeinsam mit den
Feuerwehren Proleb und Oberaich wurde begonnen, die Straße freizumachen.
Der Einsatz musste jedoch abgebrochen werden, da die Gefahr durch
weitere umstürzende Bäume zu groß war. |
Eingesetzt waren TLFA, MTFA
und LKWA Picheldorf mit 13 Mann, RLFA, LFBA und LKW Oberaich mit 18 Mann
und DLK Bruck mit 2 Mann. Gegen 14:30 Uhr konnten wieder alle Mann ins
Rüsthaus einrücken. |