Noch nie wurde eine Station am LKH Bruck
Alarm mäßig geräumt. Also gab es kürzlich eine solche Feuerwehrübung.
Es war exakt 18.32 Uhr, als ein Brandmelder in der Unfallchirurgischen
Abteilung A im 2. Stock des Landeskrankenhauses Bruck an der Mur
anschlug.
Die Dienst habende Diplomschwester hielt Nachschau und entdeckte im Zimmer
8 starke Rauchentwicklung. Die zwei im Zimmer befindlichen Patienten
konnte sie nicht mehr in Sicherheit bringen.
Sofort setzte sie einen Notruf an die Florian Alarmzentrale der Feuerwehr
Bruck/Mur ab. Diese war bereits durch den Brandmelder darüber
informiert. Und so trafen die ersten Einsatzkräfte bereits nach 10
Minuten im LKH Bruck ein.
Insgesamt war die FF Bruck/Mur mit 45 Mann und 9 Fahrzeugen vor Ort.
Weitere 13 Minuten später waren alle 22 „wirklichen“ Patienten der
Station mit ihren Betten evakuiert und auf andere Stationen im Spital
aufgeteilt.
Besonders gefordert waren in diesem Zusammenhang die Dienst habenden
Diplomkrankenschwestern. Ein erster Atemschutztrupp barg die Statisten,
zwei Brucker Jugendfeuerwehrmänner, die im von einer Nebelmaschine
verqualmten Zimmer ausgeharrt hatten.
Mit Unterstützung zweier weiterer Atemschutztrupps wurde dann die gesamte
Station auf mögliche weitere „Vermisste“ durchsucht.
Die „Brandbekämpfung“ erfolgte mittels eines Wandhydranten sowie der über
die Drehleiter von außen vorgetragenen Schlauchleitungen. Der Rauch
wurde fachgerecht abgesaugt und so konnte bereits um 19.14 Uhr „Brand
aus“ gegeben werden.
Einsatzleiter OBI Klaus Kreimer war während der gesamten Übung in
ständigem Kontakt mit dem Brandschutzbeauftragten des LKH, Ing. Josef
Dorn, den vorbildlich agierenden Haustechnikern sowie mit Primarius Dr.
Karl Wilhelm Ahlsson. Die Kommunikation zwischen Ärzten, Pflegepersonal
und Feuerwehr funktionierte reibungslos. Das konnte auch
Übungsbeobachter BM Daniel Schmid, der die Großübung organisiert hatte,
bestätigen.
Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in einer anschließenden
Übungsbesprechung erörtert, wobei alle einhellig der Hoffnung Ausdruck
verliehen, dass ein solches Szenario nie Realität werden möge.
Alle evakuierten Patienten waren übrigens um 19.40 Uhr wieder in ihren
Krankenzimmern zurück. Für etliche war es eine kleine, willkommene
Abwechslung gewesen. Eine ältere Dame bedankte sich sogar „für den
netten Ausflug“. |
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