Aktuelles aus dem Jahr 2006

Verkehrsunfall auf der S6 in Oberaich
 

Am Mittwoch, den 18.01.2006 verunglückte um 07.10 Uhr ein Sattelschlepper auf der Schnellstraße S6, Fahrtrichtung Wien, rd. 1 km vor der Abfahrt Bruck/Mur im Gemeindegebiet Oberaich.

Das mit 21 Tonnen Isolierglas beladene Schwerlastfahrzeug eines Klagenfurter Spezialglasherstellers geriet über den Pannenstreifen auf unbefestigtes Terrain und prallte in Folge gegen die Leitschiene und eine Lärmschutzwand. Dem erfahrenen Lenker gelang es, den LKW auf der Straße zu halten.

Nach rund 50 m krachte das Fahrzeug in eine Böschung, während das Heck ausscherte und die gesamte Schnellstraße blockierte. Der Fahrer konnte sich ohne Unterstützung aus dem Fahrzeug befreien.

Nachdem um 07.28 Uhr über das Rote Kreuz der Notruf bei der Florianstation Bruck/Mur eingegangen ist, wurde die zuständige FF Oberaich alarmiert, welche unter Führung des OBI Hödl Günther rasch an der Unfallstelle eintraf.

Da beim LKW der Dieseltank vollständig aufgerissen wurde und sich der Treibstoff über die gesamte Fahrbahn verteilt hatte, wurde nach dem Aufbau eines Brandschutzes unverzüglich mit dem Binden des Kraftstoffes begonnen.  Zur Unterstützung wurde die FF Bruck/Mur als Stützpunktfeuerwehr für Gefahrenstoffe hinzualarmiert.

Mit entsprechendem Materialeinsatz an Ölbindemitteln konnte der Dieseltreibstoff auf der Fahrbahn gebunden werden. Unbekannte Mengen an Diesel versickerten im Schnee neben der Straße. Die Restmenge im Tank wurde vom GSF Bruck/Mur in Fässer umgepumpt.

Mehr Probleme bereitete die Bergung des Sattelschleppers (Totalschaden an Zugmaschine und Ladung). Dazu wurde mit dem Kranfahrzeug der FF Bruck/Mur die Zugmaschine in Fahrtrichtung gehievt. Damit eine Spezialfirma aus St. Marein/M. das Fahrzeug abschleppen konnte, mussten erst mehrere Reifen, die beim Unfall geplatzt waren, gewechselt werden.


Erst nach erfolgreicher Bergung konnte mit dem Abtragen des kontaminierten Schnee begonnen werden. Diese Arbeiten durch ein Entsorgungsunternehmen, die Reinigung der Schnellstraße sowie die Sicherungsarbeiten an der zerstörten Leitschiene und Lärmschutzwand dauerten bis in die späten Nachmittagsstunden. Während dieser Zeit war die S6 zwischen Leoben und Bruck/Mur gesperrt, wodurch es zu erheblichen Stauungen kam.

Eingesetzte Kräfte:

FF Oberaich: 3 Fzg mit   10 Einsatzkräfte
FF Bruck/Mur: 3 Fzg mit     9 Einsatzkräfte
ÖRK/NAW: 1 Fzg mit     2 Einsatzkräfte
Exekutive: 2 Fzg mit     4 Beamte
sowie  
Chemiealarmdienst Stmk  
BH Bruck/Mur  
Straßenmeisterei Bruck/Mur