Aktuelles aus dem Jahr 2005

Nächtlicher Wohnungsbrand
Mieter im letzten Moment aus Lebensgefahr von Feuerwehr gerettet
 

17. März 2005 - In der Nacht von Donnerstag auf Freitag brach nach 22 Uhr aus noch unbekannter Ursache – vermutet wird eine brennende Zigarette - in der Dachwohnung eines Wohnhauses in der Wienerstraße ein Glimmbrand aus.

Die Besitzer, eine 22-jährige Frau und ihr 26-jähriger Partner, vom Rauch überrascht, wurde der Fluchtweg durch das Stiegenhaus versperrt. Ein 49-jähriger Nachbar wurde auf den Rauch, der aus der, im 3. Stock gelegenen, Wohnung kam aufmerksam und alarmierte die Einsatzkräfte.

Um 22.32 Uhr ging bei der Feuerwehr Bruck/Mur der Notruf mit dem Hinweis ein, das noch Personen vermisst werden. Bereits wenige Minuten später war das erste Löschfahrzeug mit dem Einsatzleiter, LM Schmid, vor Ort.
In der Zwischenzeit hatte sich die Frau bereits durch ein Dachfenster auf das Schrägdach in Sicherheit gebracht. Ihr Partner schaffte es nur bis zum Fenster, vermag sich jedoch nicht mehr, sich mit eigenen Kräften aus dem Gefahrenbereich zu retten. Er drohte in den verqualmten Raum zurückzufallen. Der Rückweg war somit ausgeschlossen und die Falle zugeschnappt. Durch Rufe konnte die Frau auf sich und Ihren Partner aufmerksam machen.

Während sich der erste Atemschutztrupp ausrüstete, traf die Drehleiter der FF Bruck/Mur am Einsatzort ein. In rekordverdächtiger Geschwindigkeit wurde die Drehleiter aufgestellt. Mit einer beispielhaften Aktion wurden beide Personen vom Dach bzw. direkt aus dem Dachfenster in Sicherheit gebracht. Den größten Anteil am Gelingen dieser Aktion hatte der Korbfahrer der Drehleiter, HFM Wolf, der beide Personen in den Korb holte.

Durch den ersten Atemschutztrupp wurde die Brandbekämpfung mittels Hochdruckrohr vom RLF Bruck/Mur durchgeführt.
In kurzer Zeit trafen weitere Einsatzkräfte der Betriebswehren Austria Draht, Norske Skog und Böhler Kapfenberg (Atemschutzstützpunkt), sowie des Roten Kreuzes und der Exekutive am Einsatzort ein.
Mit Unterstützung weitere Atemschutztrupps (LFB Bruck, TLF Norske Skog) wurden die restlichen Bewohner des Hauses und eine Katze über das Stiegenhaus evakuiert.

Rund ein Dutzend Personen, darunter mehrere Kinder wurden von den Mitarbeitern des  Roten Kreuzes versorgt.
Das Pärchen und der Nachbar, der ihnen zu Hilfe geeilt war, mussten zur Untersuchung und Behandlung  wegen Rauchgasvergiftungen ins LKH Bruck/Mur eingeliefert werden.
Nachdem das Stiegenhaus wieder rauchfrei war und keine offensichtliche Gefahr mehr bestand, konnten die Bewohner des ersten und zweiten Stockwerkes wieder in ihre Wohnungen zurück.
In weiterer Folge musste durch die Feuerwehr das Dach teilweise geöffnet werden, um mögliche Glutnester im Dachstuhlbereich zu erkunden. Auch diese Arbeiten wurden zum Teil mit schwerem Atemschutz durchgeführt. Insgesamt standen 5 Atemschutztrupps im Einsatz.

Die ausgebrannte Wohnung wurde schwer beschädigt und ist derzeit unbewohnbar.
Knapp nach Mitternacht durften auch die restlichen Bewohner in ihre Wohnungen.
Um 00.20 Uhr war der Einsatz beendet und alle Wehren konnten wieder einrücken.

Während den Nachtstunden wurden regelmäßig Kontrollen durch die FF Bruck/Mur durchgeführt.

Eingesetzte Kräfte:

FF Bruck/Mur

22

Mann,

RLF, DLK, TLF, KDO, LFB

BtF Austria Draht

8

Mann,

TLF, MTF

BtF Norske Skog

13

Mann,

TLF, KLF

BtF Böhler Kapfenberg

11

Mann,

TLF, KDO, ATSF

Rotes Kreuz Bruck

8

Helfer,

3 Fahrzeuge

Notarztwagen

2

Helfer,

1 Fahrzeug

Exekutive

4

Beamte,

2 Fahrzeuge