Kraftfahrer- und Maschinistenausbildung
 

"Der Kraftfahrer bzw. Maschinist trägt die Verantwortung auf der Fahrt zum und vom Einsatzort". Genau dieser Umstand macht es aus, dass auf die Ausbildung unserer Kraftfahrer ein besonders großes Augenmerk gelegt wird. Zu den Aufgaben der Maschinisten gehört aber nicht nur das Lenken der Feuerwehrfahrzeuge, sondern auch das Bedienen der Gerätschaften, wie Aggregate oder Pumpen, am Einsatzort. Um den umfangreichen Aufgaben des Fahrers, bedingt durch den großen Fuhrpark der Feuerwehr Bruck an der Mur, gerecht zu werden, wird die Fahrerausbildung in unserer Wehr in einem Stufensystem durchgeführt.

Voraussetzung, um Fahrer in unserer Feuerwehr zu werden ist die Lenkberechtigung der Führerscheinklassen B und C und ein Mindestalter von 20 Jahren, zudem soll die Kameradin oder der Kamerad aktiv in der Feuerwehr engagiert sein. Bei der Erfüllung dieser Punkte kann dann von einer entsprechenden Fahrpraxis ausgegangen werden. Da der Maschinist die erste Anlaufstelle für Fragen zu Geräten ist, sollte er neben einem fundierten Feuerwehr-Grundwissen auch ein bestimmtes Maß an technischem Verständnis mitbringen.

In der ersten Ausbildungsstufe beginnt man mit den Kleinfahrzeugen wie KDT, KDO, MTF, LKW1-3 und schließt mit dem KRFS-T ab. In dieser Zeit soll auch der Maschinisten- und TLF-Maschinisten Lehrgang an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark in Lebring besucht werden. Da – bedingt durch die Tunneleinsatztaktik – bei Fahrzeugen der Tunnelbereitschaft ein Atemschutz notwendig ist, ist eine Absolvierung des ASG- und SKG-Lehrgangs ebenso wünschenswert.

Die Ausbildung erfolgt in Kleingruppen zu individuellen Terminen durch unseren Fahrausbilder und befasst sich nicht nur mit dem Fahrzeug selbst, sondern auch mit dessen Gerätschaften. Auch die Handhabung von Schneeketten oder Pannenausrüstung stehen am Übungsplan bei allen Fahrzeugtypen. Abgeschlossen werden alle Ausbildungsstufen mit einer internen Prüfung, abgehalten durch unseren Fahrmeister.

Mit dem positiven Abschluss der ersten Stufe gilt es, Kilometer und Erfahrung zu sammeln. Danach ist es möglich, mit der zweiten Stufe zu beginnen.

Diese Stufe umfasst die Löschfahrzeuge HLF3, HLF4 und LFB. Wie bei allen Stufen wird auch hier die Ausbildung auf die persönlichen Bedürfnisse und Erfahrungen der zukünftigen Maschinisten angepasst. Durch das durchdachte Fahrzeugkonzept und dem ähnlichen Aufbau der Löschfahrzeuge kann Ausbildungszeit minimiert werden und erleichtert somit die Einschulung. Nach dem Abschluss dieser Ausbildungsstufe steht man der Feuerwehr Bruck nun auch als Einsatzfahrer für Löschfahrzeuge zur Verfügung und bekommt die Möglichkeit, sein Wissen in Übungen und Einsätzen unter Beweis zu stellen.

Die Sonderfahrzeuge stellen eine eigene Ausbildungsstufe dar, da sie sich in den Abmessungen und umfangreichen Spezialgeräten von den üblichen Fahrzeugen unterscheiden. So setzen DLK, SRF und GSF eine umfangreiche Feuerwehr- und Fahrerfahrung voraus. Parallel dazu ist auch der Kurs für Ladekräne von schweren Rüstfahrzeugen an der Feuerwehrschule zu absolvieren. Damit ist man berechtigt, den Kran am SRF zu steuern. Für das Ziehen des Bootsanhängers wird ein Anhängerführerschein, Führerscheinklasse E, vorausgesetzt. Das Fahren mit dem Gespann wird in separaten Schulungen geübt.

Da Lernen ein ständiger Prozess ist, wird versucht, allen Fahrern eine ständige Weiterbildung zu ermöglichen. So wird zum Beispiel regelmäßig ein spezielles Fahrsicherheitstraining für Einsatzfahrer in einem Fahrsicherheitszentrum angeboten. Auch werden junge Fahrer bei Übungen speziell gefordert und gefördert, denn nur wenn das Feuerwehrfahrzeug sicher am Einsatzort ankommt, kann schnell Hilfe geleistet werden.